Tritschtratsch

Aus Odysseetheater
Johann Nestroy, Lithographie von Josef Kriehuber, 1839
Johann Nestroy
Posse mit Gesang in einem Akt
2006

Personen

Inspektor Wurm Imre Szanto
Marie, seine Tochter Miel Wanka
Madame Grüneberger, Comptoirassistentin } Berliner Elfriede Schmidt
Gottlieb Fiedler, ihr Neffe Robert Dreu
Mamsell Katon } Putzmacherinnen   Eva-Maria Ochs
Mamsell Babette Renate Ebermann
Mamselle Charlotte Maria Hudec
Mamselle Christine Cornelia Plieger
Mamsell Nanette Margherita Ehart
Sebastian Tratschschmiedl, Tabakkrämer Walter Vogl
Frank Wolfgang Peter
Regie:   Wolfgang Peter

INHALT

Die neidischen Cousinen Katon, Babette, Charlotte, Christine und Nanette wollen Marie, die alle für die Tochter von Inspektor Wurm halten, die bevorstehende Verlobung mit Gottlieb Fiedler, dem Neffen der aus Berlin stammenden Madame Grüneberger, gründlich vergällen. Als der soeben angereiste Frank von dem redseligen Tratschschmiedl von der geplanten Verlobung erfährt und dieser obendrein noch behauptet, dass Fiedler ein Taugenichts sei, der schon vielen Frauen die Ehe versprochen hätte, stürmt Frank empört davon. Er werde die Hochzeit verhindern, denn Marie sei gar nicht Wurms Tochter. Wurms leibliche Tochter sei auf einer Reise nach Karlsbad gestorben und dieser hätte statt ihrer Marie bei sich aufgenommen. Tratschschmiedl gibt diese sensationelle Neuigkeit umgehend an die Cousinen weiter, die sie sogleich weiter verbreiten. Als Madame Grüneberger dies erfährt, bringt sie Fiedler dazu, die Verlobung zu lösen. Marie ist am Boden zerstört und die neidischen Cousinen jubeln, doch ihre Schadenfreude währt nur kurz. Aus einem Gespräch zwischen Frank und Wurm hat man nämlich mittlerweile erfahren, dass Frank der leibliche Vater von Marie ist und es zu einem beträchtlichen Vermögen gebracht hat. Als Wurm den versammelten Damen eröffnet, dass Maries vermögender Vater soeben angekommen sei, erblassen sie vor Neid und auch Madame Grüneberger schwenkt sofort um und drängt nun auf eine rasche Heirat von Fiedler und Marie. Da tritt Frank, der sich den Damen noch nicht als Maries Vater zu erkennen gegeben hat, dazwischen und behauptet listig, dass Maries Vater mitterweile total verarmt sei. Die Cousinen atmen auf und Madame Grüneberger will Fiedler wieder von den Heiratsplänen abbringen. Doch nun bleibt Fiedler stark: er werde Marie heiraten, auch wenn sie arm sei und auch ihren Vater werde er unterstützen, so gut es geht. Da gibt sich Frank zu erkennen, willigt in die Hochzeit ein und verspricht Marie eine Aussteuer von 50.000 Gulden - worauf die Cousinen endgültig in Ohnmacht fallen!