Romeo und Julia: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Juli 2023, 09:46 Uhr

Romeo und Julia
Tragödie in fünf Akten
William Shakespeare
2010

Frank B. Dicksee: ''Romeo und Julia'' (1884)
PERSONEN
Escalus, Prinz von Verona. Walter Vogl
Graf Paris, Verwandter des Prinzen. Leif-Börge Struck
Wolfgang Fahrner
Montague, Häupter zweier Häuser, welche in Zwist mit einander sind. Christian Przidal
Capulet, Häupter zweier Häuser, welche in Zwist mit einander sind. Wolfgang Peter
Romeo, Montagues Sohn. Csongor Szanto
Mercutio, Verwandter des Prinzen und Romeos Freund. Margherita Ehart
Florian Dubois
Benvolio, Montagues Neffe und Romeos Freund. Ulrich Radscheit
Georg Tüchert
Tybalt, Neffe der Gräfin Capulet. Thomas Erlmoser
Ein alter Mann, Capulets Oheim.
Bruder Lorenzo, ein Franziskaner. Imre Szanto
Bruder Marcus, von demselben Orden. Daniel Falb
Stefan Jurasek
Balthasar, Romeos Diener. Ruby Bubinek
Simson, Bediente Capulets. Diana Hofmann
Gregorio, Bediente Capulets. Margherita Ehart
Abraham, Bedienter Montagues. Ruby Bubinek
Peter. Rosemarie Guttmann
Drei Musikanten.
Ein Page des Paris. Diana Hofmann
Ein Offizier.
Ein Apotheker. Imre Szanto
Gräfin Montague. Eva Szanto
Gräfin Capulet. Maria Hudec
Renate Ebermann
Julia, Capulets Tochter. Lara Frei
Juliens Amme. Elfriede Schmidt
Spielansager Margherita Ehart
Erster Wächter. Rosemarie Guttmann
Zweiter Wächter. Margherita Ehart
Musik Susanne Kellner
Bürger von Verona. Verschiedene Männer und Frauen, Verwandte beider Häuser. Masken, Wachen und anderes Gefolge.
Die Scene ist den größten Teil des Stückes hindurch in Verona; zu Anfang des fünften Aufzugs in Mantua.
Regie: Wolfgang Peter

Inhalt

Zusammenfassung

Die Tragödie spielt in der italienischen Stadt Verona und handelt von der Liebe Romeos und Julias, den Kindern zweier Familien, der Montagues und Capulets, die so erbittert miteinander verfeindet sind, dass sie sich regelmäßig zu Beleidigungen und blutigen Degenkämpfen hinreißen lassen, sobald sie in der Stadt aufeinander treffen. Deshalb halten Romeo und Julia ihre Liebesbeziehung vor ihren Eltern verborgen und werden vom Pater Lorenzo, der hofft, die Fehde beenden zu können, heimlich getraut. Trotzdem kommt es zwischen Romeo und Tybalt, einem Capulet und Cousin Julias, zum Kampf, in dessen Verlauf dieser von Romeo getötet wird. Romeo wird aus Verona verbannt und muss nach Mantua fliehen. Julia, die nach dem Willen ihrer unwissenden Eltern in aller Eile mit einem gewissen Paris verheiratet werden soll, bittet erneut Pater Lorenzo um Hilfe. Dieser überredet sie, einen Schlaftrunk zu sich zu nehmen, der sie in einen todesähnlichen Zustand versetzt, um so der Hochzeit zu entrinnen. Romeo soll durch einen Brief, der ihn allerdings nie erreicht, von diesem Plan in Kenntnis gesetzt werden. Stattdessen erhält er nur die Nachricht vom angeblichen Tod Julias, bricht sofort nach Verona auf und vergiftet sich am offenen Sarg seiner geliebten Frau. Im selben Augenblick erwacht Julia aus ihrem Schlaf, sieht, was geschehen ist, ergreift Romeos Dolch und tötet sich aus Verzweiflung ebenfalls. Als die verfeindeten Eltern von der tragischen Liebesbeziehung erfahren, erkennen sie ihre Mitschuld und versöhnen sich über dem Grab ihrer Kinder.

Erster Akt

Das Drama beginnt mit einem Prolog in Form eines Sonetts, in welchem dem Publikum mitgeteilt wird, dass die unter einem unglücklichen Stern stehenden (star-crossed) Liebenden Romeo und Julia verfeindeten Familien angehören, sterben werden und durch ihren Tod ihre streitenden Familien versöhnen.

Erste Szene – Verona, ein öffentlicher Platz: Diener der verfeindeten Häuser Capulet und Montague beginnen auf einem öffentlichen Platz Veronas Streit. Benvolio, der Neffe Montagues, will einen Kampf verhindern, doch Tybalt, der Neffe Capulets, fordert auch ihn zum Kampf auf. Schnell ist eine große Menschenmenge beteiligt, Parteigänger eilen hinzu, schließlich auch die Oberhäupter der Familien. Der Fürst von Verona ist außer sich vor Wut über den öffentlichen Kampf und verhängt für zukünftige derartige Vorfälle die Todesstrafe. Romeo Montague war nicht bei dem Kampf dabei, seine Eltern erkundigen sich bei Benvolio nach ihm. Sie erfahren, dass er unglücklich in die kühle Rosalinde verliebt ist und einsam durch die Landschaft streift. Als Romeo selbst erscheint, möchte Benvolio ihm aus seiner Melancholie heraushelfen, doch Romeo wehrt alle Versuche seines Freundes mit geistreichen Wortspielen über seine Liebeskrankheit ab.

Zweite Szene – Verona, eine Straße: Graf Paris hält bei Capulet um Julias Hand an. Capulet ist darüber zwar erfreut, hat aber Bedenken, dass die noch nicht vierzehnjährige Julia noch zu jung für eine Heirat sei. Deshalb lädt er den Freier für den Abend zu einem großen Tanzfest ein, bei dem er beginnen soll, Julias Gunst zu erringen. Ein Diener bekommt eine Gästeliste und soll in Verona Einladungen verteilen. Der des Lesens unkundige Diener fragt die herbeikommenden Romeo und Benvolio, ob sie ihm die Namen vorlesen könnten. Rosalinde wird auch auf dem Ball sein, deshalb überredet Benvolio Romeo, mit ihm maskiert auf das Fest der Capulets zu gehen und seine Angebetete mit anderen anwesenden Mädchen zu vergleichen, um zu erkennen, dass es durchaus noch größere Schönheiten als sie gibt.

Dritte Szene – Verona, Capulets Haus: Lady Capulet lässt von Julias Amme, einer sehr geschwätzigen Person, ihre Tochter zu sich holen. Sie sagt Julia, dass Graf Paris um sie angehalten habe und sie ihn auf dem abendlichen Fest kennenlernen werde. Die Amme ist begeistert, Julia dagegen sehr zurückhaltend, sagt aber zu, dass sie sich den Freier anschauen werde.

Vierte Szene – Verona, vor Capulets Haus: Romeo und seine Freunde Benvolio und Mercutio haben sich maskiert und sind bereit, auf das Fest der Capulets zu gehen. Die Freunde wollen Romeo mit schlüpfrigen Wortspielen aus seiner Liebesmelancholie reißen. Vor allem Mercutio tut sich hervor mit einer langen phantastischen Rede über Queen Mab, die Hebamme der Elfen. All das aber kann Romeo nicht aus seiner düsteren Stimmung reißen: Er behauptet, eine Vorahnung seines bevorstehenden Todes zu haben.

Fünfte Szene – Verona, eine Halle in Capulets Haus: Capulet heißt alle seine Gäste, ganz gleich ob eingeladen oder nicht, herzlich willkommen. Romeo erblickt Julia und ist auf den ersten Blick in sie verliebt. Er ist überzeugt, noch nie zuvor eine solche Schönheit erblickt zu haben. Tybalt erkennt Romeo trotz Maske an dessen Stimme und will sofort mit ihm kämpfen. Doch Capulet weist seinen aggressiven Neffen zurecht und erklärt ihm, dass Romeo sein Gastrecht genieße und ein Ehrenmann sei. Romeo hat sich inzwischen Julia genähert, die ihrerseits wie verzaubert ist. Beider Hände finden sich, dann auch ihre Lippen. Wie von selbst formen sich die Verse der Liebenden zu einem gemeinsamen Sonett. Romeo muss gehen, nicht ohne vorher noch darüber aufgeklärt worden zu sein, dass Julia die Tochter seines Feindes ist. Auch Julia muss zu ihrer Bestürzung erfahren, dass sie ihr Herz an einen Mann aus dem gegnerischen Haus verloren hat.

Zweiter Akt

Prolog: In einem Sonett wird dem Publikum noch einmal die Situation der Liebenden vor Augen gestellt: Verliebt in den Feind. Zugleich deutet das Gedicht an, dass die Leidenschaft der beiden Wege finden wird, ihre Liebe trotz der ungünstigen Umstände zu verwirklichen. Einige Ausgaben des Stückes stellen dieses Sonett nicht an den Anfang des zweiten Akts, sondern an das Ende des ersten.

Erste Szene – Verona, eine Straße bei Capulets Garten: Romeo, den es zu Julia zieht, verbirgt sich im Garten vor seinen Freunden, die ihn vergeblich suchen. Mercutio, wie es seine spöttische Art ist, beschwört den liebeskranken Romeo, als sei dieser ein verwirrter Geist, und macht dazu anstößige Bemerkungen. Als sich Romeo nicht zeigt, gehen Benvolio und Mercutio ohne ihn heim.

Zweite Szene – Verona, Capulets Garten: Julia erscheint am Fenster. Romeo hört, wie sie von ihrer Liebe für ihn spricht, tritt hervor und gesteht seinerseits auch ihr seine Liebe. Julia ist erschrocken, aber auch beglückt, und lässt sich von Romeo wiederholt beschwören, wie ernst er es mit ihr meint. Die Liebenden verabreden, sich bereits am nächsten Tag trauen zu lassen, Julias Amme wird Romeo Bescheid geben.

Dritte Szene – Verona, Bruder Lorenzos Zelle: Lorenzo ist bei der Arbeit, er bewirtschaftet den Garten der Mönche und offenbart hervorragende Kenntnisse der Heilpflanzen. Romeo kommt und bittet Lorenzo, die heimliche Vermählung mit Julia vorzunehmen. Lorenzo kritisiert Romeo zunächst, weil dieser Rosalinde so schnell vergessen habe, was Zweifel an der neuen Begeisterung erweckt. Dennoch willigt er ein, in der Hoffnung, durch diese Trauung den unseligen Streit der Familien endlich zu beenden.

Vierte Szene – Verona, eine Straße: Mercutio und Benvolio fragen sich, wo Romeo bleibt, Tybalt hat ihren Freund nämlich zu einem Duell herausgefordert. Mercutio lässt in einer leidenschaftlich spitzen Rede seine Verachtung für den seiner Meinung nach affektierten Duell-Fanatiker Tybalt erkennen. Romeo tritt auf. Die Freunde ergehen sich eine Zeitlang in anzüglichen Wortspielen, bis Julias Amme erscheint, die erst Mercutios böse Scherze ertragen muss, bevor ihr von Romeo mitgeteilt wird, dass die Hochzeit eine Stunde später in Bruder Lorenzos Zelle vollzogen werde.

Fünfte Szene – Verona, Capulets Garten: Julia wartet ungeduldig auf die Amme. Diese lässt das junge Mädchen nach ihrer Ankunft erst einmal etwas zappeln, bevor sie ihr mitteilt, wann und wo die heimliche Hochzeit stattfinden soll.

Sechste Szene: – Verona, Bruder Lorenzos Zelle: Lorenzo freut sich über die Vermählung Romeos und Julias, er ist inzwischen völlig überzeugt, den jahrelangen Streit der verfeindeten Familien so beenden zu können. Dennoch ermahnt er seinen Schützling Romeo noch einmal zur Mäßigung.

Dritter Akt

Erste Szene – Verona, ein öffentlicher Platz: Benvolio bittet Mercutio mit ihm heimzugehen: Es sei ein heißer Tag und die Anhänger der Capulets seien auf Streit aus. Mercutio wirft Benvolio scherzhaft vor, selbst ein streitlustiger Charakter zu sein, und macht keine Anstalten, den Platz zu verlassen. Tybalt kommt und fragt nach Romeo. Dieser erscheint und wird von Tybalt zum Duell gefordert, was Romeo, nun durch die heimliche Hochzeit mit Tybalt verwandt, ablehnt. Stattdessen will er Frieden stiften. Mercutio mischt sich ein und beginnt einen Fechtkampf mit Tybalt. Romeo geht schlichtend zwischen sie, in diesem Moment bringt Tybalt Mercutio heimtückisch eine tödliche Wunde bei. Mercutio verflucht die streitenden Häuser und stirbt. Romeo, außer sich vor Schmerz und Wut, zieht seinen Degen und ersticht Tybalt. Er erkennt, was er getan hat, und flieht. Volk eilt herbei, auch die Oberhäupter der Familien. Benvolio berichtet dem Prinzen vom Hergang des Kampfes. Lady Capulet fordert, Romeo zu töten, der Prinz aber bestraft ihn mit Verbannung, da Tybalt die Tat provoziert habe.

Zweite Szene – Verona, Capulets Haus: Julia erwartet wieder ungeduldig die Ankunft der Amme. Diese erscheint und klagt, so dass Julia zunächst annehmen muss, Romeo sei tot. Als sie erfährt, dass Romeo Tybalt erschlagen hat, ist sie zunächst entsetzt, schnell wird ihr aber klar, dass Tybalt der Provokateur gewesen sein muss. Da Romeo verbannt ist, glaubt Julia, sie werde ihre Hochzeitsnacht nie erleben, doch die Amme bietet ihr an, zu Romeo zu gehen und ihn für diese Nacht zu ihr zu holen.

Dritte Szene – Verona, Bruder Lorenzos Zelle: Romeo hat sich bei Lorenzo versteckt, er erfährt von seiner Verbannung und kann in ihr nur eine schlimmere Strafe als den Tod sehen, weil Verbannung die Trennung von Julia bedeutet. Die Amme erscheint, doch auch das bringt Romeo noch nicht zur Vernunft. Er will sich sogar töten, weil er fürchtet, Julia könne ihn, den Mörder Tybalts, nicht mehr lieben. Lorenzo nimmt ihm den Dolch fort und entwirft einen Plan: Romeo solle in dieser Nacht Julia noch einmal besuchen, sich dann aber eiligst nach Mantua begeben. Romeo lässt sich überzeugen, dass noch Hoffnung besteht.

Vierte Szene – Verona, Capulets Haus: Paris bringt erneut seinen Antrag bei Capulet vor. Zunächst abwehrend, setzt dieser dann überraschend eigenmächtig die Hochzeit für Donnerstag – also drei Tage später – fest. Gräfin Capulet soll Julia in Kenntnis setzen.

Fünfte Szene – Verona, Capulets Garten: Nach der Hochzeitsnacht müssen sich Romeo und Julia trennen, denn die Lerche singt, ein Zeichen für den anbrechenden Morgen. Julia sagt, es sei die Nachtigall, um Romeo noch etwas bei sich zu behalten, doch als dieser einwilligt, dazubleiben und auch sterben zu wollen, willigt sie in seinen Abschied ein. Gräfin Capulet sucht Julia auf, um sie vom Entschluss des Vaters in Kenntnis zu setzen. Julia ist entsetzt und weigert sich. Capulet kommt hinzu und bringt sie mit groben Worten und der Drohung, sie zu enterben, zum Schweigen: Ihr Wille zähle hier nicht. Als die Eltern gegangen sind, rät auch die Amme Julia zur Hochzeit mit Paris. Verzweifelt beschließt Julia, Lorenzo um Rat zu fragen.

Vierter Akt

Erste Szene – Verona, Bruder Lorenzos Zelle: Paris bittet den überraschten Lorenzo, ihn am Donnerstag mit Julia zu vermählen. Julia erscheint, spricht ausweichend mit Paris, bis dieser voller Hoffnung geht. Julia bittet Lorenzo verzweifelt um einen Rat, finde er keinen, werde sie sich töten und zieht ein Messer. Lorenzo sieht eine Lösung: Er gibt Julia einen Schlaftrunk mit, der sie für vierzig Stunden in einen scheintoten Zustand versetzen wird. Ihre Eltern werden sie bestatten, Romeo wird in der Zwischenzeit durch Lorenzos Mitbruder Markus benachrichtigt werden und sie aus der Familiengruft der Capulets befreien. Julia willigt ein.

Zweite Szene – Verona, Capulets Haus: Capulet lässt bereits Gäste zur Hochzeit Julias laden. Julia erscheint und gibt vor, in die Heirat einzuwilligen. Der glückliche Capulet verkündet daraufhin überraschend, dass die Trauung bereits am Mittwoch stattfinden soll, zieht sie also einen Tag vor.

Dritte Szene – Verona, Julias Zimmer: Julia durchlebt Angst und Zweifel: Will der Mönch sie aus dem Weg räumen? Wird das Aufwachen in der Gruft ihr nicht den Verstand rauben? In einer Schreckensvision erscheint ihr Tybalts blutiger Geist. Ihre Liebe aber ist letztlich stärker und sie trinkt das Mittel Lorenzos.

Vierte Szene – Verona, Capulets Haus: Im Haus Capulets wird die Hochzeit vorbereitet. Capulet ist aufgeregt und mischt sich ein, die Amme will ihn zu Bett schicken. Der Morgen ist aber schon angebrochen, daher schickt Capulet die Amme Julia aufzuwecken.

Fünfte Szene – Verona, Capulets Haus: Die Amme findet die scheintote Julia. Capulet, seine Frau und Paris kommen dazu, alle sind entsetzt und beklagen ihr grausames Schicksal. Lorenzo wird geholt und fordert die Trauernden auf, Fassung zu bewahren und Julia in die Familiengruft zu überführen.

Fünfter Akt

Erste Szene – Mantua, eine Straße: Romeo hatte einen Traum, in dem er sich tot sah und von Julia wieder zum Leben erweckt wurde; er deutet dies als gutes Zeichen. Er erwartet Nachrichten von Lorenzo, stattdessen erscheint sein Diener Balthasar, der ihm von Julias Tod berichtet. Romeo entschließt sich spontan, dem Schicksal zu trotzen und sich im Tod mit Julia wieder zu vereinen. Von einem verarmten Apotheker kauft er sich Gift und macht sich auf den Weg zur Gruft der Capulets.

Zweite Szene – Verona, Bruder Lorenzos Zelle: Lorenzo erfährt, dass sein Mitbruder Markus den Brief an Romeo nicht zustellen konnte, da eine plötzlich ausbrechende Pestwelle dies verhinderte. Lorenzo eilt zur Gruft, um Julia, die bald erwachen wird, in seine Zelle zu bringen.

Dritte Szene – Verona, ein Friedhof: Paris bringt Blumen auf den Friedhof, um sie für Julia vor die Gruft zu streuen. Als sein Diener jemanden kommen hört, verbergen sich beide und beobachten, wie Romeo beginnt, die Gruft aufzubrechen. Paris stellt Romeo zur Rede, dieser bittet ihn zu gehen, sonst werde er ihn töten müssen. Paris weicht nicht, sie ziehen die Schwerter und kämpfen, Paris stirbt. Romeo erfüllt dessen letzten Wunsch, in der Gruft neben Julia liegen zu dürfen. Er betrachtet die schlafende Julia noch ein letztes Mal und nimmt dann das tödliche Gift. Lorenzo trifft ein, als Julia erwacht und den toten Romeo erblickt. Er flieht jedoch vor den anrückenden Wachen. Julia küsst Romeos Lippen und ersticht sich mit seinem Dolch. Wachen und Volk eilen herbei. Montague berichtet, seine Frau sei aus Kummer über Romeos Verbannung gestorben. Lorenzo schildert dem Prinzen und den verbliebenen Oberhäuptern der Familien, was geschehen ist. Die alten Widersacher versöhnen sich erschüttert und beschließen ein Denkmal für die Liebenden zu errichten. Der Prinz spricht das Schlusswort: „For never was a story of more woe / Than this of Juliet and her Romeo.“ („Denn niemals gab es ein so herbes Los als Julias und ihres Romeos.“ Übers. von Schlegel).

Quelle: „Romeo und Julia“. Artikel aus Wikipedia. Lizenz: Creative Commons Attribution/Share Alike. Liste der Autoren.