Lumpazivagabundus: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:NestroyLumpazivagabundus.jpg|mini|Das liederliche Kleeblatt]]
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<center><big><big><big>'''Der böse Geist Lumpazivagabundus'''</big></big></big></center>
 
<center>oder</center>
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<center><big><big><big>'''Das liederliche Kleeblatt</big></big></big></center>
<center><big>'''Das liederliche Kleeblatt</big></center>


<center>'''Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen'''</center>
<center>'''Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen'''</center>


<center>'''Johann Nestoy'''</center>
<center><big>'''Johann Nestoy'''</big></center>


<center>'''Musik von Adolf Müller'''</center>
<center>'''Musik von Adolf Müller'''</center>


<center><big>'''2013'''</big></center><br>
<center><big>'''2013'''</big></center><br>
__TOC__
* [https://odysseetheater.at/images/7/72/Nestroy_Lumpazivagabundus.pdf Text]
* [https://odysseetheater.at/images/a/ac/Lumpazi_Einladungsfolder.pdf Einladungsfolder]
* [https://odysseetheater.at/images/2/2b/Lumpazi_Plakat.pdf Plakat]
* [https://odysseetheater.at/images/2/22/Lumpazi_Plakat_Kaja_2009.pdf Plakat (Feste Kaja 2009)]
* [https://odysseetheater.at/images/e/e3/KAJA_Visiten_2009.pdf Visitenkarten (Feste Kaja 2009)]
* [https://odysseetheater.at/images/f/f4/Lumpazi_Programmfolder.pdf Programmfolder]
* [[:Kategorie:Lumpazivagabundus|Fotos]]
* [https://archive.org/details/Lumpazivagabundus2009 Video]
* [[Lumpazivagabundus/Chronik|Chronik]]
|}
== Personen ==
{| class="centered" style="margin-top:0px; width:100%"
|Stellaris, ''Feenkönig''
|''Robert Dreu''
|-
|-
| valign="top" height="200px" |[[Datei:Liebesgeschichten 49.JPG|zentriert|mini|Lucia und Nebel]]Bild
|Fortuna, ''Beherrscherin des Glücks, eine mächtige Fee''
{| class="notiz" align="right" style="margin-top:0px; width:600px"
|width="150px"|''Eva-Maria Ochs''<br>''Eva Peter-Culik''
| colspan="4" |<center>'''PERSONEN'''</center>
|-
|-
|'''FLORIAN FETT''', ''ehemals Fleischselcher, jetzt Particulier.''
|Brillantine, ''ihre Tochter''
|''Thomas Wünsch''
|''Lara Frei''
|-
|-
|'''FANNY''', ''dessen Tochter''
|Amorosa, ''eine mächtige Fee, Beschützerin der wahren Liebe''
|''Tamara Lobenschuß''
|''Elfriede Schmidt''
|-
|-
|'''ULRIKE HOLM''', ''entfernt mit Herrn von Fett verwandt''
|Mystifax, ''ein alter Zauberer''
|''Renate Ebermann<br>Doris Frank''
|''Christian Przidal''
|-
|-
|'''LUCIA DISTEL''', ''ledige Schwägerin des Herrn von Fett''
|Hilaris, ''sein Sohn''
|''Margherita Ehart''
|''Margherita Ehart''
|-
|-
|'''ANTON BUCHNER''''', Kaufmannssohn''
|Fludribus, ''Sohn eines Magiers''
|''Nikolina''
|''Margherita Ehart''
|-
|Lumpazivagabundus, ''ein böser Geist''
|''Imre Szanto''
|-
|Leim, ''ein Tischlergeselle,''
|''Georg Tüchert''
|-
|Zwirn, ''ein Schneidergeselle,''
|''Wolfgang Peter''
|-
|Knieriem, ''ein Schustergeselle, vazierende Handwerksburschen''
|''Walter Vogl''
|-
|Pantsch, ''Wirtin in Ulm''
|''Eva Peter-Culik''
|-
|Fassel, ''Oberknecht in einem Brauhaus''
|''Christian Przidal''
|-
|-
|'''MARCHESE VINCELLI'''
|Sepherl,
|''Helmut Jahelka''
|''Inge Lobenschuß''
|-
|-
|'''ALFRED''', ''dessen Sohn''
|Hannerl, ''Kellnerinnen''
|''Inge Lobenschuß''
|-
|Hausierer
|''Margherita Ehart''
|''Margherita Ehart''
|-
|-
|'''DER WIRT''' zum silbernen Rappen
|Ein Tischlergeselle
|''Walter Vogl''
|''Lara Frei''
|-
|Strudl, ''Gastwirt zum „Goldenen Nockerl“ in Wien''
|''Christian Przidal''
|-
|-
|'''DIE WIRTHIN'''
|Hobelmann, ''Tischlermeister in Wien''
|''Brigitta Schadeck''
|''Imre Szanto''
|-
|-
|'''PHILIPPINE''', ''Stubenmädchen'',
|Peppi, ''seine Tochter''
|''Tamara Lobenschuß''
|-
|Gertraud, ''Haushälterin in Hobelmanns Hause''
|''Inge Lobenschuß''
|''Inge Lobenschuß''
|-
|-
|'''GEORG''',
|Reserl, ''Magd daselbst''
|''Erik Simonjan<br>Eva Peter-Culik''
|''Lara Frei''
|-
|Ein Maler
|''Lara Frei''
|-
|Herr von Windwachel
|''Robert Dreu''
|-
|-
|'''HEINRICH''', ''Bediente bey Herrn von Fett''
|Frau von Lüftig
|''Erik Simonjan<br>Eva Peter-Culik''
|''Elfriede Schmidt''
|-
|-
|'''KLING''', ''Kammerdiener des Marchese''
|Signora Palpiti
|''Eva Peter-Culik''
|''Eva Peter-Culik''
|-
|-
|'''NEBEL'''
|Camilla,
|''Wolfgang Peter''
|''Renate Ebermann''
|-
|Laura, ''ihre Töchter''
|''Margherita Ehart''
|-
|Wirtin ''in einer Dorfschenke unweit Wiens''
|''Elfriede Schmidt''
|-
|Reisender (Stellaris)
|''Robert Dreu''
|-
|-
|'''SCHNECK''', ''ein Landkutscher''
| rowspan="3" | Zauberer, Magier und ihre Söhne, Nymphen, Genien, Furien, Gäste, Volk, Bauern, Handwerksleute verschiedener Zünfte
|''Eva Peter-Culik''
|
|-
|-
|'''EIN WÄCHTER'''
|
|''Erik Simonjan<br>Eva Peter-Culik''
|-
|-
|'''HAUSKNECHT''', '''KELLNER''', '''MAGD''' ''im'' ''Gasthofe zum Silbernen Rappen''
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| colspan="2" |Die Handlung spielt in einem Dorfe in einiger Entfernung von der Hauptstadt, theils in dem Gasthofe, theils im Hause des Herrn von Fett.
| colspan="2" | ''Die Handlung spielt teils in Ulm, teils in Wien, teils in Prag, teils im Feenreich''
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| colspan="2" |
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| colspan="2" |<center>'''Regie:''' ''Wolfgang Peter''</center>
|'''am Klavier'''
|}
| colspan="1" |''Csongor Szanto''
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| valign="top" |
|'''Regie'''
* [[Lumpazivagabundus#Inhalt|Inhalt]]
| colspan="1" |''Wolfgang Peter''
* [[:Kategorie:Lumpazivagabundus|Fotos]]
* Video
* [[Lumpazivagabundus/Chronik|Chronik]]
|}
|}
 
== Inhalt ==
[[Datei:Lumpazi 006.jpg|mini|Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellarius]]
Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellaris hat der böse Geist Lumpazivagabundus, Beherrscher des Lustigen Elends, Beschützer der Spieler und Protektor der Trinker, die Söhne der Feen verführt, so dass sie nur mehr spielen, trinken und tollen Liebesabenteuern nachjagen, bis all ihr Vermögen verprasst ist. Auf Geheiß des Feenkönigs Stellaris erscheint die Glücksfee Fortuna. Sie will die liederlichen Söhne wieder auf den rechten Weg bringen, indem sie das Füllhorn des Reichtums über sie ausgießt. Doch dafür erntet sie von Lumpazivagabundus nur Hohngelächter. Als noch einer der Söhne, Hilaris, um die Hand ihrer Tochter Brillantine anzuhalten wagt, ist Fortuna restlos empört. Doch da erscheint Amorosa, die Beschützerin der wahren Liebe, und setzt sich für die beiden Liebenden ein. Nur wahre Liebe könne die Herzen auf den rechten Weg zurückführen. Ein Wettstreit soll entscheiden, welche der beiden Feen Recht behält.[[Datei:Lumpazi 047.jpg|mini|Leim, Zwirn und Knieriem ziehen das große Los]]Um ihre Macht zu beweisen, erwählt Fortuna drei arme Handwerksgesellen aus, die der Zufall an einer Wegkreuzung vor der Stadt Ulm zusammengeführt hat. Leim ist Tischler und hat seinen Meister Hobelmann aus unglücklicher Liebe zu dessen Tochter Peppi verlassen. Der prunksüchtige und geldgierige Schneidergeselle Zwirn jagt gerne armurösen Abenteuern nach und der Schustergeselle Knieriem ist ganz und gar der Trunksucht verfallen. Die drei Handwerksburschen übernachten in einer Herberge in Ulm, wo am nächsten in der großen Lotterie der Haupttreffer von hunderttausend Talern verlost werden soll. Im Traum zeigt ihnen Fortuna die Zahl 7359, die Nummer des Glücksloses, mit dem sie am nächsten Tag tatsächlich das große Los ziehen. Das Geld wird redlich geteilt und dann zieht jeder seines Weges. Leim will nach Wien zu seinem Meister Hobelmann und Peppi heiraten, falls sie noch ledig ist. Ohne Peppi gilt ihm der ganze Reichtum nichts. Zwirn geht nach Prag um dort eine großartige Schneiderwerkstatt zu eröffnen und nur mehr in der besten Gesellschaft zu verkehren. Knieriem beschließt  sein ganzes Vermögen zu vertrinken, denn er ist überzeugt, dass die ganze Welt ohnehin in einem Jahr durch einen Kometen zerstört wird und ein anständiger Lebenswandel sich daher nicht lohnt. Am Jahrestag ihres Glückstreffers aber wollen die drei Gesellen in Wien im Hause Hobelmanns wieder zusammentreffen.
[[Datei:Lumpazi 085.jpg|mini|Zwirn mit Signora Palpiti und ihren Töchtern]]
Leim findet in Wien sein Glück mit Peppi, macht rasch die Meisterprüfung und arbeitet erfolgreich als Tischler. Zwirn hat indessen in Prag sein Modehaus eröffnet, doch sein aufwändiger Lebenswandel und hinterlistige Freunde bringen ihn schließlich um das ganze Geld. Nicht besser ergeht es Knieriem, der im Suff sein letztes Geld verliert. Mittellos und abgerissen erscheinen sie am Jahrestag ihres Lotteriegewinns wie ausgemacht in Wien, wo sie aber Leim nicht antreffen. Um die Herzen seiner beiden Freunde zu prüfen, hat Leim nur einen Brief hinterlassen, in dem er vorgibt, schwer erkrankt zu sein. 100 Taler habe er bei Meister Hobelmann aufbewahrt, die ihm die beiden Freunde nach Nürnberg ins Krankenhaus für seine medizinische Versorgung bringen mögen. Da zeigt sich, dass in den beiden liederlichen Gesellen doch noch ein gutes Herz steckt; keinen Augenblick zögern sie, redlich den Wunsch ihres Freundes zu erfüllen. Überglücklich tritt Leim hervor und will nun auch seinen Freunden helfen. Er verspricht jedem 100 Taler als Startkapital für ein eigenes Handwerksgeschäft, wenn sie sich zu einem anständigen Lebenswandel durchringen können. Doch seine Bemühungen scheitern, die beiden wollen ihr Vagabundenleben nicht aufgeben. Fortuna muss sich geschlagen geben und stimmt schweren Herzens der Heirat ihrer Tochter Brillantine mit Hilaris zu. Amorosa aber sorgt dafür, dass Zwirn und Knieriem auch ihre wahre Liebe finden und als anständige Handwerker doch noch sesshaft werden. So hat am Ende nur Lumpazivagbundus sein böses Spiel verloren.
[[Kategorie:Lumpazivagabundus]]
[[Kategorie:Lumpazivagabundus]]
[[Kategorie:Johann Nestroy]]
[[Kategorie:Johann Nestroy]]

Aktuelle Version vom 22. Juli 2023, 08:41 Uhr

Das liederliche Kleeblatt
oder
Das liederliche Kleeblatt
Zauberposse mit Gesang in 3 Aufzügen
Johann Nestoy
Musik von Adolf Müller
2013

Personen

Stellaris, Feenkönig Robert Dreu
Fortuna, Beherrscherin des Glücks, eine mächtige Fee Eva-Maria Ochs
Eva Peter-Culik
Brillantine, ihre Tochter Lara Frei
Amorosa, eine mächtige Fee, Beschützerin der wahren Liebe Elfriede Schmidt
Mystifax, ein alter Zauberer Christian Przidal
Hilaris, sein Sohn Margherita Ehart
Fludribus, Sohn eines Magiers Margherita Ehart
Lumpazivagabundus, ein böser Geist Imre Szanto
Leim, ein Tischlergeselle, Georg Tüchert
Zwirn, ein Schneidergeselle, Wolfgang Peter
Knieriem, ein Schustergeselle, vazierende Handwerksburschen Walter Vogl
Pantsch, Wirtin in Ulm Eva Peter-Culik
Fassel, Oberknecht in einem Brauhaus Christian Przidal
Sepherl, Inge Lobenschuß
Hannerl, Kellnerinnen Inge Lobenschuß
Hausierer Margherita Ehart
Ein Tischlergeselle Lara Frei
Strudl, Gastwirt zum „Goldenen Nockerl“ in Wien Christian Przidal
Hobelmann, Tischlermeister in Wien Imre Szanto
Peppi, seine Tochter Tamara Lobenschuß
Gertraud, Haushälterin in Hobelmanns Hause Inge Lobenschuß
Reserl, Magd daselbst Lara Frei
Ein Maler Lara Frei
Herr von Windwachel Robert Dreu
Frau von Lüftig Elfriede Schmidt
Signora Palpiti Eva Peter-Culik
Camilla, Renate Ebermann
Laura, ihre Töchter Margherita Ehart
Wirtin in einer Dorfschenke unweit Wiens Elfriede Schmidt
Reisender (Stellaris) Robert Dreu
Zauberer, Magier und ihre Söhne, Nymphen, Genien, Furien, Gäste, Volk, Bauern, Handwerksleute verschiedener Zünfte
Die Handlung spielt teils in Ulm, teils in Wien, teils in Prag, teils im Feenreich
am Klavier Csongor Szanto
Regie Wolfgang Peter

Inhalt

Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellarius

Im Wolkenpalast des Feenkönigs Stellaris hat der böse Geist Lumpazivagabundus, Beherrscher des Lustigen Elends, Beschützer der Spieler und Protektor der Trinker, die Söhne der Feen verführt, so dass sie nur mehr spielen, trinken und tollen Liebesabenteuern nachjagen, bis all ihr Vermögen verprasst ist. Auf Geheiß des Feenkönigs Stellaris erscheint die Glücksfee Fortuna. Sie will die liederlichen Söhne wieder auf den rechten Weg bringen, indem sie das Füllhorn des Reichtums über sie ausgießt. Doch dafür erntet sie von Lumpazivagabundus nur Hohngelächter. Als noch einer der Söhne, Hilaris, um die Hand ihrer Tochter Brillantine anzuhalten wagt, ist Fortuna restlos empört. Doch da erscheint Amorosa, die Beschützerin der wahren Liebe, und setzt sich für die beiden Liebenden ein. Nur wahre Liebe könne die Herzen auf den rechten Weg zurückführen. Ein Wettstreit soll entscheiden, welche der beiden Feen Recht behält.

Leim, Zwirn und Knieriem ziehen das große Los

Um ihre Macht zu beweisen, erwählt Fortuna drei arme Handwerksgesellen aus, die der Zufall an einer Wegkreuzung vor der Stadt Ulm zusammengeführt hat. Leim ist Tischler und hat seinen Meister Hobelmann aus unglücklicher Liebe zu dessen Tochter Peppi verlassen. Der prunksüchtige und geldgierige Schneidergeselle Zwirn jagt gerne armurösen Abenteuern nach und der Schustergeselle Knieriem ist ganz und gar der Trunksucht verfallen. Die drei Handwerksburschen übernachten in einer Herberge in Ulm, wo am nächsten in der großen Lotterie der Haupttreffer von hunderttausend Talern verlost werden soll. Im Traum zeigt ihnen Fortuna die Zahl 7359, die Nummer des Glücksloses, mit dem sie am nächsten Tag tatsächlich das große Los ziehen. Das Geld wird redlich geteilt und dann zieht jeder seines Weges. Leim will nach Wien zu seinem Meister Hobelmann und Peppi heiraten, falls sie noch ledig ist. Ohne Peppi gilt ihm der ganze Reichtum nichts. Zwirn geht nach Prag um dort eine großartige Schneiderwerkstatt zu eröffnen und nur mehr in der besten Gesellschaft zu verkehren. Knieriem beschließt  sein ganzes Vermögen zu vertrinken, denn er ist überzeugt, dass die ganze Welt ohnehin in einem Jahr durch einen Kometen zerstört wird und ein anständiger Lebenswandel sich daher nicht lohnt. Am Jahrestag ihres Glückstreffers aber wollen die drei Gesellen in Wien im Hause Hobelmanns wieder zusammentreffen.

Zwirn mit Signora Palpiti und ihren Töchtern

Leim findet in Wien sein Glück mit Peppi, macht rasch die Meisterprüfung und arbeitet erfolgreich als Tischler. Zwirn hat indessen in Prag sein Modehaus eröffnet, doch sein aufwändiger Lebenswandel und hinterlistige Freunde bringen ihn schließlich um das ganze Geld. Nicht besser ergeht es Knieriem, der im Suff sein letztes Geld verliert. Mittellos und abgerissen erscheinen sie am Jahrestag ihres Lotteriegewinns wie ausgemacht in Wien, wo sie aber Leim nicht antreffen. Um die Herzen seiner beiden Freunde zu prüfen, hat Leim nur einen Brief hinterlassen, in dem er vorgibt, schwer erkrankt zu sein. 100 Taler habe er bei Meister Hobelmann aufbewahrt, die ihm die beiden Freunde nach Nürnberg ins Krankenhaus für seine medizinische Versorgung bringen mögen. Da zeigt sich, dass in den beiden liederlichen Gesellen doch noch ein gutes Herz steckt; keinen Augenblick zögern sie, redlich den Wunsch ihres Freundes zu erfüllen. Überglücklich tritt Leim hervor und will nun auch seinen Freunden helfen. Er verspricht jedem 100 Taler als Startkapital für ein eigenes Handwerksgeschäft, wenn sie sich zu einem anständigen Lebenswandel durchringen können. Doch seine Bemühungen scheitern, die beiden wollen ihr Vagabundenleben nicht aufgeben. Fortuna muss sich geschlagen geben und stimmt schweren Herzens der Heirat ihrer Tochter Brillantine mit Hilaris zu. Amorosa aber sorgt dafür, dass Zwirn und Knieriem auch ihre wahre Liebe finden und als anständige Handwerker doch noch sesshaft werden. So hat am Ende nur Lumpazivagbundus sein böses Spiel verloren.